Einträge von Ornella

Der Raboso des Bürgermeisters

Zu den vielen Pflichten, die ein Bürgermeister als Vertreter einer Stadt hat, zählen gewiss auch einige angenehme und gewinnende Aufgaben. Was den Bürgermeister von Oderzo betrifft, so wertet der “Il Rabosodel Sindaco”, der “Raboso des Bürgermeisters”, die Stadt Oderzo nun seit 11 Jahren mit einem Erzeugnis der Gegend auf. Mit einem Wein, der ein Beispiel […]

Ein antikes Juwel der Kunst inmitten bäuerlicher Landschaft

Vom VII. Jahrhundert an sind in den Bistümern Ceneda und Treviso ganze fünfundfünfzig Benediktinerklöster entstanden. Dem Kloster in Basalghelle diente die Kirche der Heiligen Mauro und Macario, die im XI. Jahrhundert an der Salzstraße, die von Portobuffolè nach Cadore führte und so den Salz- und Getreidehandel zwischen Venedig und Mitteleuropa förderte, entstanden war. Eine kleine […]

Girolamo Bruni, der Seidenspinner-Gelehrte

Pfarrer Bruni, der im Jahre 1720 in Ceneda geborene Stadtpfarrer von Mansuè, verbrachte weite Teile seine zweiundachtzigjährigen Lebens damit, nicht nur die Seidenspinner zu beobachten, zu studieren und sich eingehend mit ihnen zu befassen, sondern auch damit, die Methoden für den Anbau des Morus, also des Maulbeerbaums, zu verbessern. Er tat es mit mildtätigen Absichten, […]

Der Kaffee-König, von Fossabiuba nach Brasilien

Im Jahre 1886 entschlossen sich Nicolò und Luigia Lunardelli, ein junges Ehepaar, ihr Haus und ihre Verwandten in Fossabiuba di Mansuè zurückzulassen und sich den vielen Auswanderern, die sich auf den Weg nach Brasilien machten, anzuschließen. Er war 25 Jahre und sie 22 Jahre alt und als sie sich auf den Weg machten, hatten sie […]

Zwischen Geschichte und Erinnerung

Alle behalfen sich so gut es ging, um etwas Geld zu verdienen oder einen Tisch, der oft sehr spärlich gedeckt war, etwas üppiger zu machen: Die Kinder fingen Vögel, die ihre Mütter dann rupften und brieten. Man jagte nach Maulwürfen, um das weiche Fell an die Damen zu verkaufen und die Knochen der Schweine wurden […]

Der Geschmack der Tradition

Von dieser bäuerlichen Welt, die Bepi kannte, ist nicht viel übrig geblieben. Diejenigen, die die Felder bestellt haben, sind andere Wege gegangen und der Fortschritt hat Reichtum und Identitätsverlust zusammengebracht. Von den Traditionen ist wenig oder gar nichts geblieben. Denjenigen, die Zeugen einer vergangenen Zeitepoche gewesen sind, bleiben nur die Erinnerungen. „Und Erinnerung gibt es […]

Voll bis zum Rand

Mit dem Raboso ist eine der lebendigsten Erinnerungen aus meiner Kinderzeit verbunden. Ich hatte eine Tante, die ein Wirtshaus mit „Casoin“, einem Brot- und Lebensmittelverkauf, betrieb. Einst war das so, wie eine Art Basar. Meine Tante war ein bisschen Wirtin und ein bisschen Kauffrau und man war ihr neidisch, da sie es verstand, aus strohgelbem […]

Das Jahr 1100 v. Chr.

Die weite Ebene, die mit dichten Eichen-, Buchen-, Pappel-, Ulmen- und Stieleichenwäldern bewachsen war, erstreckte sich, soweit das Auge reicht, vom Osten bis hin zum Westen, während sie im Norden schon bald auf die ersten grünen Anhöhen stieß, die, weiter entfernt, höhere Gipfel erahnen ließen. Im Süden kündigte die klarere und hellere Luft hingegen das […]

Die Veneter, die Kunst der Seefahrt

Die Veneter kannten die Kunst der Seefahrt: Um zu diesen Orten zu gelangen, hatten sie Meere überquert und Flüsse befahren. Durch die Funde, die aufgetaucht sind, und die Schriftstücke der Historiker jener Zeit hat man erfahren, dass sie mit ziemlich weit entfernten Völkern in Verbindung standen und auf dem Seeweg Waren importierten, die sie dann […]